Domenico Silvo

Wappen des „Domenico Selvo“ nach Vorstellungen des 17. Jahrhunderts

Domenico Silvo, auch Silvio oder Selvo, in den zeitnahen Quellen Dominicus Silvus († um 1087 in Venedig), regierte von 1071 bis zu seiner Absetzung im Jahre 1084 die Republik Venedig. Nach der historiographischen Tradition, wie die staatlich gesteuerte Geschichtsschreibung Venedigs genannt wird, war er der 31. Doge. Der 1063 begonnene Wiederaufbau des abgebrannten Markusdoms wurde unter ihm fortgesetzt, die Fertigstellung erfolgte allerdings erst 1094.

Er kämpfte auf Seiten des Byzantinischen Reiches gegen die Normannen Süditaliens, wofür Venedig 1082 ein überaus weit reichendes Handelsprivileg erhielt. Dieses befreite die Händler Venedigs in der byzantinischen Hauptstadt Konstantinopel von Abgaben und räumte ihnen ein eigenes Händlerquartier am Goldenen Horn ein. Silvo war ab etwa 1075 mit der byzantinischen Prinzessin Theodora verheiratet. Aus dem Investiturstreit versuchte er sich zwar herauszuhalten, doch bekämpfte er die mit dem Papst im Bunde stehenden Normannen. Sein Sohn kam in einer Seeschlacht ums Leben, er selbst wurde infolge dieser Niederlage gestürzt.


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